Fallhämmern

Fallhämmer erleichtern die Arbeit des Schmieds

Eine wesentliche Verbesserung und Entlastung der menschlichen Arbeitskraft brachte die Einführung des Fallhammers. Dessen Gewicht, der Bär, wurde über eine fallhaemmer_1Kette bzw. ein Band, das über eine Rolle lief, bewegt und vom Schmied per Hand nach oben gezogen (Abbildung).
In einem senkrechten, schachtartigen Rahmen fiel das Gewicht anschließend auf das Gesenk, in welches das glühende, vom Schmied in Handarbeit vorgefertigte Kettenglied eingelegt war. Mehrfach ließ der Schmied den Fallhammer auf das Kettenglied fallen, das er zwischendurch mit der Zange drehte bzw. wendete. Da das eigentliche Schweißen des Kettengliedes nicht mehr durch die kräftigen Hammerschläge des Schmieds, sondern unter dem schweren Fallhammer im Gesenk erfolgte, wurde die menschliche Arbeitskraft entlastet.

Gleichwohl erforderten die Vorbereitung des Kettengliedes sowie das mehrfache Hochziehen des Bärgewichts mit einer Hand weiterhin viel Muskelkraft, auch dann noch, als die Betätigung der Fallhämmer durch den Anschluß an elektromotorisch betriebene Transmissionen (in Fröndenberg ab ca.1905) erleichert wurde. Die ersten Fallhämmer wurden 1897 bei der Firma Schlieper in der Grüne bei Iserlohn eingeführt und um die Jahrhundertwende waren auch die Fröndenberger Kettenfabriken mit Fallhämmern ausgestattet.

Quellenangabe:

Dr. Marita Pfeiffer: „Fröndenberger Kettenbuch“