Das Ketten-Karussell
Ein weiteres Verfahren zur rationelleren Produktion war das sogenannte Karussell (Abbildung), das in den JOTO-Werken in Warmen bereits 1957 eingeführt wurde und das gleichzeitige Arbeiten an allen Produktionsphasen ermöglichte.
Hier wurden die Ketten an einen mehrarmigen Kran gehängt, der die Kettenglieder durch Drehbewegung zu den einzelnen Produktionsstufen beförderte, an denen drei bis fünf Arbeiter tätig waren. Das Karussel ermöglichte die automatisierte Produktion schwerer Ketten, die im sogenannten Abbrennstumpfschweißverfahren hergestellt wurden. Das Verfahren ist bis heute üblich. In einer modernen Kettenschweißanlage können heute pro Stunde 25 Kettenglieder (für Schiffsketten) von 100-120 mm Durchmesser gefertigt werden. Bei geringeren Durchmessern ist die Stundenleistung unbeschränkt.
Quellenangabe:
Dr. Marita Pfeiffer: „Fröndenberger Kettenbuch“