Wandel der Struktur

Wandel der Struktur

wandel_1Heute, am Ende des 20. Jahrhunderts, haben die Ketten und ihre Industrie durch den allmählichen Strukturwandel von Kohle, Eisen und Stahl zu Dienstleistung und Informationstechnik ihre einstige Bedeutung verloren. In der „Ketten-Stadt Fröndenberg“ ist dieser Wandel spürbar vollzogen. Die Kettenfabriken, die über hundert Jahre lang das Bild der Stadt prägten, sind weitgehend veschwunden.

Um die Geschichte der Kettenherstellung zu bewahren und die Nachkommen an den Wagnissen der industriellen Anfänge teilhaben zu lassen, hat sich der Förderverein Kulturzentrum Fröndenberg e.V die Einrichtung eines Kettenschmiedemuseums zur Aufgabe gemacht. Das Museum ist in einem Backsteingebäude am heutigen Forum im Landschaftspark Ruhrufer untergebracht (Abbildung), einem ehemaligen Fabrikgelände, das u. a. mit Städtebauförderungsmitteln des Landes Nordrhein-Westfalen zu einem Freizeitzentrum umgestaltet wurde.

wandel_2Das Gebäude diente ursprünglich als Strohlager der dort ansässigen Papierfabrik Himmelmann & Co., die bis 1982 produzierte.

An die Papierproduktion erinnert vor allem ein glücklicherweise durch bürgerliches Engagement erhaltenes und mit aufwendigen finanziellen Mitteln restauriertes Industriedenkmal, der Trichterstoffänger der ehemals zum Filtern und Reinigen von Abfallstoffen aus der Papierherstellung diente.

Am Forum ist der Strukturwandel Fröndenbergs unübersehbar: die Papierherstellung, die einst die Industrialisierung einleitete und der zweite wichtige Pfeiler, die Kettenfabrikation, sind denkmal- und museumswürdig geworden. Eine neue Zeit hat begonnen.

Quellenangabe:

Dr. Marita Pfeiffer: „Fröndenberger Kettenbuch“